Gruppengrundsätze – Chronisch krank und JA! Zum Leben:
1. Alles, was innerhalb der Gruppe besprochen wird, bleibt vertraulich in der Gruppe. - Somit bleiben persönliche Themen, Herausforderungen und Gefühle geheim und können jederzeit von jedem
Gruppenmitglied angesprochen werden, in der Gewissheit, dass diese Themen und dazu gehörige Person nicht an Außenstehende weitergetragen werden. Die Inhalte der
Gruppentreffen werden nicht an Dritte außerhalb der Gruppe weitergegeben.Dies gilt insbesondere für alle persönliche Äußerungen, Details zu den Erkrankungen
odergezeigten Gefühlen.
2. In der Gruppe herrscht ein rücksichtsvoller, sich gegenseitig schätzender Umgang/Umgangston miteinander. Sticheleien oder persönliche Angriffe untereinander haben in der Gruppe nichts verloren
und sollen von der Gruppe unterbunden werden.
Bei verletzenden Bemerkungen, Beleidigungen, rassistischen Äußerungen etc. wird die Person aufgefordert, umgehend die Gruppe zu verlassen.
Die Gruppe stimmt über das weitere Vorgehen ab
(Ausschluss aus der Gruppe, Meldung ans SHZ usw.).
3. Gegenseitige Anrede untereinander: ein wertschätzendes „Du“
4. Die Grundidee des Insea-Kurses wird in dieser Gruppe aufgenommen und zusammen mit der gegenseitigen „Vernetzung“, ggf. persönlichen und/oder moralischen Unterstützung weitergeführt.
5. Absagen/Entschuldigung für das Gruppentreffen:
Bitte rechtzeitig bei der Koordination unter der offiziellen Gruppen-Mobilfunknummer c/o Jeannette oder per Mail bei m-jeannette@web.de tätigen.
6. Zum Ende des aktuellen Treffens wird miteinander abgestimmt, welches Thema beim nächsten Treffen behandelt werden soll. An dies wird dann kurz beim Remider für das nächste Treffen
erinnert.
7. Ablauf des Gruppentreffens – Dauer 2 Stunden
Begrüßung etc.
10 Min. Info-Block: Hinweise auf Veranstaltungen, Gelegenheiten, Bücher etc.
20 Min. Blitzlicht-Runde: Was ist seit dem letzten Treffen passiert, wie geht es mir heute, wo stehe ich gerade?
60 Min. Thema - Doch der Mensch steht immer im Vordergrund!
Wenn ein akutes Problem besteht oder menschliche Hilfestellungen
erforderlich sind, geht das, in kurzer Abstimmung mit der Gruppe vor!
20 Min. Blitzlicht: Wie geht es mir gerade, was nehme ich heute mit.
Ende – Aufräumen – Verabschiedung
Handys bitte vor Beginn jeden Treffens ausschalten
(wie bei allen offiziellen Terminen üblich).
Wer zu spät kommt, geht ohne große Begrüßung oder Entschuldigung still zu einem freien Platz, um das laufende Treffen nicht zu stören bzw. zu unterbrechen.
8. Bei Gesprächen spricht immer nur eine Person. Diese hat ihre zustehende Redezeit und wird nicht durch andere unterbrochen. Das gilt auch für Diskussionen, wer spricht, kann seine Meinung und
Standpunkt ohne Unterbrechungen aussprechen.
9. In der Gruppe werden immer von eigenen Erlebnissen, Erfahrungen und Gefühlen berichtet und die eigene Meinung dargestellt. Es handelt sich also um subjektive Äußerungen, die von allen anderen
anerkannt und respektiert werden. (Sie dürfen nicht abgewertet werden.)
10. Es soll nicht über Außenstehende (z.B. Partner), sondern von sich selbst, von den eigenen Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen geredet werden.
11. Wenn eine Äußerung einer einzelnen Person zu nahe geht (Traurigkeit, Angst, Wut, Ärger) kann sie auf ein vereinbartes Codewort „Piano“ den Gesprächsleiter bitten, dass ein sofortiger Abbruch
erfolgt und die Situation aktuell in der Gruppe geklärt wird.
12. Aufgabe der Gesprächsleitung
Die Gesprächsleitung welche für dies Treffen/Thema zuständig ist, um die Moderation der Gruppe zu übernehmen:
Soll darauf achten, dass inhaltlich zum Thema gesprochen und die Redezeit eingehalten wird. Es ist auch Aufgabe der Gesprächsleitung, darauf zu achten, dass jede Meldung Sprechzeit erhält, sowie
die Gruppengesprächsgrundsätze - siehe Punkte 8, 9 und 10, eingehalten werden.
13. Gefühle, auch „negative“ Empfindungen, die im Alltag häufig unterdrückt werden: Angst, Schwäche, Abneigung, Sorgen, Ärger, Kränkung, Scham und so weiter sollten in der Gruppe mit der
größtmöglichen Offenheit geäußert und angenommen werden
14. Die Gruppe sucht gemeinsam nach Lösungen, doch sie wertet nicht. Jede(r) Teilnehmer(in) der Gruppe wird als die Person akzeptiert und angenommen, wie sie/er ist. - Dazu gehört auch, dass jede
Person mit seiner/ihrer eigene Meinung, Therapie oder Medikamentation nach eigenen Empfinden akzeptiert wird.
15. In der Gruppe können/sollen gegenseitig Erfahrungen, Möglichkeiten und Tips ausgetauscht werden. Es wird jedoch niemand zu etwas überredet oder „bekehrt“. Es findet auch keine Beratung
statt, diese darf nur von qualifizierten Berufsgruppen (z.B. Ärzte) durchgeführt werden. Es
sollen keine beschwichtigende oder besserwisserische Ratschläge erteilt werden - Siehe Punkt 2!
16. Jede/r in der Gruppe soll als eigenständige Person ernst genommen werden und zu Wort kommen, auch dazu ermutigt werden. Sich jedoch nie dazu gezwungen fühlen!
17. Die Grundidee der gegenseitigen Vernetzung/Unterstützung beinhaltet auch, dass sich alle Gruppenmitglieder, nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten, in die demokratische Gruppe einbringen.
Damit ist eine gerechte Aufgabenverteilung möglich und die Leitung/Organisation trägt nicht alle Arbeit und Verantwortung alleine. Diese bezieht dafür die Gruppenmitglieder in alle
gruppenrelevante Entscheidungen mit ein und übt keine alleinige Führung aus.
Neue Gruppenmitglieder:
Kurze Vorstellungsrunde der bisherigen Gruppen-Mitglieder (höchstens 3 Min. pro Person)
dann für das neue Gruppen-Mitglied ca. 10 – 12 Minuten Vorstellung.
Dies soll so in die Gruppenzeit integriert werden, dass die Gruppe selber noch genügend Zeit für aktuelle Fragen und Themen behält.
- Pro Treffen sind nur zwei Stunden zur Verfügung und hier soll jeder, bisherige und neue Gruppenmitglieder, zu ihrer Zeit und Recht kommen.
Es ist jederzeit möglich, sich noch nach der Gruppe privat weiter zu unterhalten.